Die Zeiten für Tages- und Festgeldsparer sind schlecht. Oft fallen die Zinsen eher niedrig aus, nach der Leitzinssenkung werden wohl viele Banken ihre Zinsen weiter anpassen. Doch es gibt noch Möglichkeiten, gute Zinsgewinne zu erreichen – etwa mit der Kombination Depot und Anlagekonto.
Für alle Sparer, die einen Ausweg aus der Niedrigzinsfalle suchen, und ihr Geld weiter vermehren wollen, eignen sich Kombi-Angebote. Hier liegen die Zinsen in der Regel deutlich höher als bei alleinigen Tages- und Festgeldkonten. Zu den besten Angeboten, die derzeit am Markt zu finden sind, gehört das Kombi-Paket der DAB-Bank. Hier erhalten Kunden 3,5 Prozent aufs Tagesgeld, dieser Zinssatz ist bis zu Anlagesummen von 25.000 Euro möglich, er wird außerdem für sechs Monate garantiert. Jedoch ist der hohe Zinssatz an einige Beidngungen geknüpft, so müssen mindestens 2.500 Depotvermögen zur DAB-Bank übertragen werden, die vollen 3,5 Prozent erhalten nur Kunden, die außerdem ihr Depot beim alten Anbieter schließen. Ähnlich attraktiv ist das Angebot von Cortal Consors. Hier erhalten Kunden 3,00 Prozent aufs Tagesgeld, jedoch nur, wenn Wertpapiere im Wert von mindestens 6.000 Euro übertragen werden. Auch hier gibt es den vollen Zinssatz nur, wenn das alte Depot geschlossen wird. Kompliziert wird es beim Kombi-Modell der Targobank. Hier erhalten Kunden 2,75 Prozent für einjährige Festgelder. Es müssen mindestens 2.500 Depotvolumen übertragen werden, eine Schließung des alten Depots ist hier nicht nötig. Jedoch darf die Summe des Festgeldkontos den Übertrag des Depots nicht übersteigen. Sollen also 10.000 Euro Festgeld angelegt werden, muss auch ein Depotübertrag von 10.000 Euro erfolgen.
Lohnt der Depotübertrag?
Kunden, die ein Wertpapierdepot nutzen, müssen ein Verrechnungskonto angeben, dies ist in der Regel das klassische Girokonto. Dabei wäre die bessere Wahl ein Anlagemodell in Form von Tages- oder Festgeldkonto. Hier werden hohe Zinsen gezahlt, sodass sich die Gewinne aus dem Wertpapierhandel noch stärker vermehren. Wirklich interessant sind solche Kombi-Angebote aber nur für Anleger, die ohnehin mit Wertpapieren handeln möchten und daher ein Depotkonto benötigen. Ob die Rahmenbedingungen stimmen, sollten Wechselwillige jedoch im Voraus prüfen. Wie lange wird etwa der hohe Zinssatz garantiert? Welche Bedingungen sind an den Zinssatz geknüpft? Für welche Anlagesummen wird er bezahlt? Sinkt der Zinssatz, wenn Maximaleinlagen überschritten sind oder der Aktionszeitraum endet? Ob sich der Depotübertrag oder der Wechsel überhaupt auszahlt, hängt aber nicht nur von der Verzinsung des Anlagekontos ab, auch die übrigen Konditionen sollten verglichen werden. Kann das Verrechnungskonto kostenlos genutzt werden? Wie sieht es mit der Bedienbarkeit und dem Service des Depots aus?