Tagesgeld mit Staffelzinsen

Bei der Entscheidung für einen Anbieter stehen Zinsgewinne meist an erster Stelle. Doch Sparer, die nicht genau hinsehen, müssen mit bösen Überraschungen rechnen. Denn zahlreiche Banken arbeiten mit Staffelzinsen, die den Ertrag schmälern können.

Sparer, die ihr Vermögen auf ein Tagesgeldkonto legen, wollen nicht nur größtmögliche Flexibilität, sondern auch Gewinne machen. Doch vor einem Wechsel sollten Anleger besonders genau in das Preisverzeichnis der Bank schauen. Besonders wichtig: Gilt eine Mindesteinlage? Unterschreitet das angelegte Tagesgeld diesen Grenzwert, werden gar keine Zinsen bezahlt. Oftmals muss eine bestimmte Summe angelegt werden, um überhaupt ein Konto eröffnen zu können. Aber auch Staffelzinsen sind ein Garant für kleinere Renditen. Man unterscheidet hier zwischen steigendem und fallendem Staffelzins, manche Banken kombinieren beide Modelle. Ein steigender Staffelzins ist vor allem für Sparer mit viel Vermögen interessant, hierbei steigt der Zinssatz mit der Anlagesumme. Beim fallenden Staffelzins wird der Zinssatz nur bis zu einer bestimmten Grenze geleistet, steigt die Anlagesumme über diesen Grenzwert, fallen die Zinsen. Mit diesem Modell wollen Banken neue Kunden anlocken, Bestandskunden haben hier das Nachsehen. Eine so geregelte Verzinsung verhindert zudem, dass Kunden hohe Summen anlegen, deren Verwaltung mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Aktuell wendet die Comdirect einen fallenden Staffelzins an. Bis zu einer Summe von 10.000 Euro erhalten Kunden 0,75 Prozent, wird mehr aufs Tagesgeldkonto gelegt, gibt es nur noch 0,40 Prozent Zinsen. Würde ein Sparer also 20.000 Euro über eine Laufzeit von einem Jahr anlegen, erhält er nach Ablauf des Jahres einen Zinsgewinn von 115 Euro. Würde der Zins hingegen nicht gestaffelt und auf die gesamte Summe angewendet, erhielte der Sparer nach einem Jahr 150 Euro Zinsgewinn. Hier wäre eine gestaffelte Anlagestrategie bei mehreren Anbietern die bessere Wahl.

Konstante Zinsen garantieren hohe Zinsgewinne

Daneben gibt es aber auch zahlreiche Banken, die konstante Zinsen garantieren. Hier sind die Tagesgeldzinsen für alle Summen gleich, Neu- und Bestandskunden sind gleichgestellt. So bieten derzeit RaboDirect sowie die Renault Bank 1,5 Prozent auf Tagesgelder, bei der Bank of Scotland sind es aktuell 1,2 Prozent Zinsen. Doch auch hier sollten Kunden genau hinsehen und vergleichen, denn als solche beworbene Neukundenangebote weichen noch mal von den üblichen Zinsen ab. Hierbei wird ein noch höherer Zinssatz gewährt, allerdings nur für einen Zeitraum von vier, sechs oder 12 Monaten, danach sinkt er automatisch auf einen niedrigeren Wert. Derzeit bietet die ING-DiBa vier Monate lang 1,5 Prozent für neue Kunden, die Audi- und Volkswagenbank bieten 1,4 Prozent für neue Kunden.

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