Auch das neue Jahr hat kaum positive Impulse für Sparer gebracht. Doch es zeichnet sich eine kleine Sensation am Markt ab – mit der Initiative WeltSparen können deutsche Anleger ihr Geld bei ausländischen Banken anlegen. Ohne bürokratische Hürden und geringem Risiko erhalten Sparer hier derzeit 2,90 Prozent für einjährige Festgelder. Doch was steckt hinter dieser Aktion?
Bereits seit Ende Dezember haben deutsche Sparer eine attraktive Alternative zu traditionellen Festgeld-Angeboten – sie können ein Weltsparkonto zu eröffnen. Hinter WeltSparen verbirgt sich die SavingGlobal GmbH, die mit der deutschen MHB Bank zusammenarbeitet. Ziel der Initiative ist, deutschen Sparern, die Möglichkeit zu bieten, im Ausland anzulegen. Dies ist für Ausländer ohne Erstwohnsitz oder Kontoeröffnung vor Ort bisher nur schwer möglich. Bisher kann lediglich bei der bulgarischen First Investment (Fibank) in Sofia angelegt werden. Geplant sind jedoch Kooperationen mit italienischen, norwegischen und portugiesischen Partnerbanken, die teils noch bessere Verzinsungen anbieten. Um in den Genuss der Konditionen zu kommen, müssen Kunden wie gewohnt ein Konto bei der MHB Bank eröffnen, diese legt das Geld anschließend bei der Fibank an. Am Ende der 12 Monate erhält der Anleger sein Geld sowie den Zinsgewinn auf sein Referenzkonto überwiesen, um alle Formalitäten kümmert sich die deutsche Bank.
Wie sicher ist das Ersparte?
Kunden, die bei der Fibank Festgeld anlegen wollen, müssen mindestens 10.000 Euro anlegen. Einlagen in Höhe von bis zu 100.000 Euro sind pro Kunde über die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Außerdem besitzt die bulgarische Bank einen EU-Pass, um „grenzüberschreitende Dienstleistungen“ erbringen zu können. Sie ist zudem bei der deutschen Bankenaufsicht BaFin registriert. Bei der Fibank handelt es sich um eine der größten Banken des Landes mit etwa 3.000 Mitarbeitern und 150 landesweiten Filialen. Gebühren oder andere versteckte Kosten entstehen für den Kunden keine, sowohl Überweisung von deutschen auf das bulgarische Konto sowie die Kontoführung selbst sind kostenlos. Auch das Währungsrisiko entfällt, da das Geld in Euro angelegt wird.