Wissen der Deutschen zum Thema Finanzen mangelhaft

Die meisten Bürger hierzulande scheinen nichts aus der Finanzkrise gelernt zu haben, zumindest nicht, was ein zumindest ausreichendes Wissen zum Thema Finanzen betrifft. Laut einer aktuellen Umfrage kennen sich die meisten Bürger nicht ausreichend aus, wenn es um das Thema Finanzen und Geldanlage geht.

Ein erschreckendes Ergebnis der erfolgten Umfrage ist, dass mehr als 50 Prozent aller Befragten aufgrund ihrer Antworten als Anfänger eingestuft werden mussten, was das Wissen rund um den Finanzbereich betrifft. Dabei waren die sechs gestellten Fragen größtenteils wirklich nicht schwer oder haben ein größeres Fachwissen vorausgesetzt, sondern es handelte sich im Grunde um abgefragtes Standardwissen. Ein Beispiel: Mehr als 40 Prozent der befragten Umfrageteilnehmer haben die frei erfundene Aussage für richtig befunden, dass so genannte Rentenfonds die Aufgabe haben, die gesetzliche Rente zu sichern. Tatsächlich sind Rentenfonds aber lediglich offenen Investmentfonds, die in Anleihen (Rentenpapiere) investieren.

Auch bei den anderen Fragen zeigte sich ein relativ erschreckendes Ergebnis, was das Wissen der Deutschen zum Thema Finanzen und Geldanlage betrifft. So fand zum Beispiel die Aussage, dass Fondsanteile an offenen Fonds in der Regel täglich ohne Einschränkungen veräußerbar sind, nur bei knapp 40 Prozent der Befragten Zustimmung, obwohl diese Aussage völlig zutreffend ist. Das fehlende Wissen schlägt sich übrigens auch deutlich in Zahlen nieder, was die am Finanzmarkt verkauften Produkte betrifft. So ging beispielsweise die Anzahl der Fondsinhaber in den letzten zwei Jahren um rund drei Millionen Anleger zurück, ein Rückgang um rund 30 Prozent.

Autor: Ulf Potschka