Welche Laufzeit beim Festgeld aktuell sinnvoll ist

Aktuell entscheiden sich viele Anleger für ein Tagesgeld oder alternativ auch für ein Festgeld als Geldanlage, da beide Anlageformen als sehr sicher gelten. Auch wenn die Rendite nicht allzu hoch ist, so ist zumindest das Kapital vor Verlusten geschützt. Wer sein Kapital für einen bestimmten Zeitraum entbehren kann, der entscheidet sich oft für das Termingeld. Doch welche Laufzeit ist aktuell beim Festgeld eigentlich sinnvoll?

Zunächst einmal kommt es bei der Wahl der Festlegedauer natürlich darauf an, über welchen Zeitraum hinweg der Anleger sein Kapital entbehren kann oder entbehren möchte. Wer zum Beispiel davon ausgeht, das anzulegende Kapital in spätestens fünf Jahren zu benötigen, der kann natürlich auch nur eine Festlegedauer von maximal fünf Jahren wählen. In diesem Fall stellt sich aber dennoch die Frage, ob man sich derzeit für die längstmögliche Anlagedauer oder lieber für eine kürzere Laufzeit entscheiden sollte. Grundsätzlich gibt es einen Punkt, der beim Festgeld fast immer für die längeren Laufzeiten spricht, nämlich die höhere Verzinsung. Beim Festgeld staffeln die meisten Banken ihre Zinssätze nämlich zum einen auf Basis der Anlagesumme, aber zum anderen spielt auch die Anlagedauer eine große Rolle. So erhält der Anleger zum Beispiel für einen Anlagezeitraum von drei Monaten einen Zinssatz von 1,50 Prozent, während die gleiche Bank bei einer Laufzeit von vier Jahren vielleicht einen Zinssatz von 3,50 Prozent zahlt.

Sind lange Laufzeiten beim Festgeld derzeit wirklich sinnvoll?

Man sollte allerdings nicht nur auf die aktuellen Zinsen schauen, wenn es um die Entscheidung geht, für welchen Zeitraum das Kapital auf dem Termingeldkonto festgelegt werden soll. Wichtig ist nämlich auch zu analysieren, wie sich die Zinsen in den nächsten Jahren entwickeln könnten. Diesbezüglich sehen viele Experten die Situation eher skeptisch, was eventuell steigende Zinsen angeht. Nur wenige Experten gehen derzeit davon aus, dass die Kapitalmarktzinsen in den kommenden ein bis zwei Jahren signifikant steigen werden. Insofern würde zur Zeit nichts dagegen sprechen, dass sich Anleger beim Festgeld für eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren entscheiden. Sogar noch längere Laufzeiten können sinnvoll sein, denn für beispielsweise vier Jahre Laufzeit gibt es einen Zinssatz, der nochmals ein Prozent oder mehr über dem Zinssatz für zwei Jahre Laufzeit liegen kann. Selbst wenn die Kapitalmarktzinsen also ab sofort gerechnet nach zwei Jahren wieder steigen sollten, muss dieser höhere Zinsertrag erst einmal durch den Anstieg der Zinsen „erreicht“ werden, wenn man sich als Anleger für eine Laufzeit von „nur“ zwei Jahren entschieden hat.

Zum aktuellen Festgeldvergleich