Tagesgeld hält oftmals mit Fonds mit

Das Tagesgeld wird besonders von denjenigen Anlegern bevorzugt, die eine sichere und flexible Anlageform nutzen möchten. Wer hingegen eine sehr gute Rendite als Ziel hat, wird eher selten zum Tagesgeld greifen. Dennoch kann das Tagesgeld von der Rendite her oftmals sogar mit Fonds mithalten.

Viele Anleger machen zum Beispiel bei der Anlage in Fonds den Fehler, die Performance bzw. die Wertsteigerung eines Fondsanteils mit der Rendite des Investments gleichzusetzen. Gerade bei den klassischen offenen Fonds kommen auf den Anleger aber fast immer noch einige Gebühren zu, wie zum Beispiel die Management-Gebühr, die Verwaltungsgebühr oder die Vertriebsgebühr. Bei vielen Fonds ist zudem ein Ausgabeaufschlag zu zahlen. Rechnet man all diese Gebühren einmal zusammen, so können hier im Jahr durchaus rund drei Prozent an Gebühren anfallen, vor allem dann, wenn man den Ausgabeaufschlag aufs Jahr umrechnet.

Diese Gebühren verringern natürlich die Rendite der Fondsanlage, und zwar bei angesprochenen drei Prozent sogar ganz erheblich. Beim Tagesgeld hingegen gibt es solche Gebühren und Kosten in keiner Form. Daher ist der Ertrag bei der Tagesgeldanlage faktisch identisch mit der Rendite. Nimmt man im Vergleich zum Beispiel einen gemischten Fonds mit einer Performance von fünf Prozent, so klingt das natürlich zunächst deutlich besser als die durchschnittlichen 1,80 Prozent Zinsen beim Tagesgeld. Errechnet man dann beim Fonds allerdings die Rendite, so bleiben bei drei Prozent Gebühren von der Performance von fünf Prozent nur noch zwei Prozent an Rendite übrig. In diesem Fall wäre die Rendite beim Tagesgeld also praktisch mit der des Fonds identisch, wobei das Tagesgeld dann noch natürlich mit der sehr hohen Sicherheit als Vorteil punkten kann.