Nicht erst seit den Direktbanken gibt es im Bankenbereich eine zunehmende Konkurrenz der Mitbewerber untereinander. Immer häufiger haben die Banken größere Probleme ihre Stammkunden zu halten und müssen sich daher immer neue Produkt-Ideen und sonstige „Verbesserungen“ für den Kunden einfallen lassen. Eine Art von Banken, die sich über deutliche Zuwächse an Kunden freuen kann, ist hingegen die Umweltbank.
Die auch als Nachhaltigkeitsbanken bezeichneten Umweltbanken bieten vorrangig so genannte ökologische Bankprodukte an. Der Kerngedanke dieser Umweltbanken besteht darin, dass das vom Kunden erhaltene Kapital ausschließlich ökologisch verantwortungsvoll von der Bank investiert sind, wobei nicht nur ökologische, sondern auch moralische und ethische Aspekte bei der Anlage eine wichtige Rolle spielen. Vereinfacht gesagt bedeutet das, die Umweltbank würde nie in einen geschlossenen Fonds investieren, der vom Verkauf von Bäumen/Hölzern aus dem bedrohten Regenwald lebt, sondern in diesem Beispiel würde in einen Waldfonds investiert, der zum Beispiel in ökologisch verträglich und nachhaltig sinnvoll angebauten Wäldern investiert.
Auch der ganzheitliche Gedanke steht bei den Umweltbanken, wie zum Beispiel bei der niederländischen Triodos-Bank, als Leitsatz vorne an. Wichtig ist für den Kunden natürlich neben dem sozialen und ökologischen Gedanken, dass dennoch die Rendite für die Geldanlage „stimmt“. Nach anfänglichen „Problemen“ ist es jedoch inzwischen so, dass die Anleger bei den Umweltbanken nicht generell mit einer geringeren Rendite rechnen müssen. Denn die erhaltenen Renditen bewegen sich durchaus im durchschnittlichen Bereich, wenn man diese mit den Erträgen vergleicht, die der Anleger bei den „konventionellen“ Banken erzielen kann. Auch deshalb rechnen die meisten Experten damit, dass die Umweltbanken auch weiterhin recht gute Zuwächse an Kunden verzeichnen können, und sicherlich bald aus der „Nischen-Ecke“ heraus treten werden.
Autor: P. Volkmar