Aufgrund der steigenden Zahl von Anbietern und dem somit auch verstärktem Wettbewerb ändern sich die Konditionen im Bereich Wertpapierdepot noch immer grundsätzlich zu Gunsten des Kunden. Viele Anleger haben bereits aus Kostengründen ihren Anbieter im Bereich Depotkonto gewechselt. Es gibt jedoch einige Punkte, welche man bei einem Wertpapierdepotwechsel beachten sollte. Zunächst sollte man sich natürlich einen neuen Anbieter suchen und dabei darauf achten, dass nicht nur die jährlichen Kosten für die Depotführung niedrig sind – viele Banken und Broker bieten hier übrigens bereits kostenlose Wertpapierdepots an – sondern besonders sollte man auf niedrige Ordergebühren achten. Ist die Entscheidung zu Gunsten eines Anbieters gefallen und das neue Wertpapierdepot eröffnet, kann man der bisherigen depotführenden Bank bzw. dem Broker den Auftrag erteilen, die Bestände an Wertpapieren auf das neue Depot zu übertragen.
Achten sollte man beim Übertrag darauf, dass laut einem Urteil des Bundesgerichtshofes die Banken für den Depotübertrag zwar keine eigenen Gebühren berechnen dürfen, fremde Kosten durch die Verlagerung von Wertpapieren (beispielsweise bei ausländischen Wertpapieren) dürfen aber von Seiten der Bank an den Kunden weitergegeben werden. Ferner ist es wichtig zu wissen, dass es bei Bestände von Fonds so ist, dass nur „ganze“ Fondsanteile überragen werden können und keine Bruchteile. Ebenso ist während eines „laufenden“ Wertpapierdepotwechsel kein Handel mit Wertpapieren möglich, zumindest nicht mit dem noch auf dem „alten“ Depot befindlichen Beständen. Sind alle Bestände im Rahmen des Depotwechsels auf das neue Wertpapierdepot übertragen, muss im Grunde nur noch die Löschung des bisherigen Depotkontos beantragt werden, damit hier keine eventuellen fixen jährlichen Depotgebühren mehr berechnet werden können. Manche Banken gestalten einen Wertpapierdepotwechsel übrigens teilweise sehr attraktiv, indem beispielsweise besonders hohe Zinssätze auf dem Verrechnungskonto zum Depot angeboten werden, wenn der Kunde ein bestimmtes Volumen auf das neue Depot des neuen Anbieters überträgt. Auch darauf sollte im Rahmen eines Vergleichs geachtet werden.